Von Exoplaneten zum Ursprung des Lebens

 

Von Hans-Heinrich Berends

Wie ist das Leben auf unserem Planeten entstanden und gibt es auch andere Planeten, auf denen es existiert? Diese Frage stellen sich viele Menschen und deswegen war der Vortrag, den Prof. Dr. Thomas Henning vom MPI für Astronomie aus Heidelberg bei den Nordenhamer Sternfreunden hielt, gut besucht.

Zu Beginn seiner Ausführungen zeigte Dr. Henning ein Foto, das die Raumsonde Voyager aus 6,4 Mrd km Entfernung von der Erde machte, ein winziger blauer Fleck im Universum. Damit wurde anschaulich dargestellt, wie schwierig es ist, Planeten bei anderen Sternen zu finden. Der erste Exoplanet wurde 1995 entdeckt, heute sind es über 5000. Man geht davon aus, dass es hunderte Milliarden Exoplaneten allein in unserer Milchstraße gibt und 1 Mrd. davon kann man als erdähnlich bezeichnen.

 

 

Unsere Erde besteht seit 4,567 Mrd. Jahren (eine Zahl, die man sich gut merken kann), und seit 3,5 bis 4 Mrd. Jahren gibt es Leben auf ihr. Man kann davon ausgehen, dass sich Leben auch auf anderen Planeten entwickelt, wenn die Bedingungen dafür geeignet sind. Etwa 20 Planeten hat man bisher gefunden, auf denen es möglich sein könnte.  

Die heutigen Lebensformen sind hervorgegangen aus einer Welt, deren Leben auf Ribonukleinsäuren (RNA) aufbaute. Diese ursprünglichen Bausteine des Lebens können entweder in der Tiefsee bei den „schwarzen Rauchern“ entstanden sein oder aus dem Weltall mit Meteoriten oder Asteroiden zu uns in sogenannte „kleine warme Teiche“ gekommen sein, was nach Aussage des Referenten wahrscheinlicher ist. 

 

Es ist also davon auszugehen, dass es Leben auch auf anderen der unüberschaubar vielen Planeten gibt und vielleicht auch noch auf anderen Himmelskörpern in unserem eigenen Sonnensystem, z. B. vermutet man flüssiges Wasser auch unter dem Eisschild von drei Jupiter-Monden. Flüssiges Wasser ist eine Grund-voraussetzung für die Entstehung von Leben.

 

Dr. Henning ging auch auf die Frage ein, welche Auswirkungen der steigende CO2 Gehalt in der Atmosphäre hat, früher gab es auch kalte und warme Perioden, aber die Atmosphäre kam immer wieder zurück zu einem Gleichgewicht. Jetzt, mit dem vermehrten Ausstoß des Treibhausgases, zerstören die Menschen ihre eigenen Lebensgrundlagen, das Leben selbst aber wird weiterbestehen, auch wenn es die Menschheit nicht mehr gibt.