Momentan ist ein besonderes Schauspiel am Himmel beobachtbar - auch von Nordenham aus
Von Julian Witschen
Der periodische Komet P12/Pons-Brooks umrundet knapp alle 71 Jahre die Sonne. Dabei kommt er momentan auch der Erde nahe genug, dass man ihn gut beobachten kann. Dafür bedarf es allerdings eines Fernglases oder Teleskops – hell genug für eine Beobachtung mit bloßem Auge ist er nämlich noch nicht.
Seinen sonnennächsten Punkt hat der Komet noch nicht erreicht, dies wird erst Ende April der Fall sein, aber so lange sollte man von Deutschland aus nicht warten: Von hier aus ist der Komet höchstens bis Mitte April aus beobachtbar. Während der Komet der Sonne näher kommt, nimmt seine Höhe über dem Horizont von unseren Breiten aus ab. Somit sollte man sich also beeilen, wenn man noch einen Blick auf ihn erhaschen möchte. Dies kann sich wirklich lohnen, da er einen imposanten Schweif zeigt. Dieser entsteht dadurch, dass der Komet überwiegend aus Staub und Eis besteht. Nähert er sich der Sonne, steigt die Temperatur und es kommt zur Bildung des Schweifs, den er hinter sich herzieht.
Obwohl Kometen recht groß erscheinen, ist der Kern wahrscheinlich nicht viel größer als ca. 30Km im Durch-messer. Da es auch immer wieder zu Ausbrüchen infolge der Erwärmung kommen kann, ist es durchaus möglich, dass der Komet Anfang April sogar mit bloßem Auge sichtbar ist, dies lässt sich im Voraus schlecht prognostizieren. Die mondlosen Nächte Anfang April würden jedenfalls den passenden dunklen Himmel dazu bieten, was es leichter machen würde, ihn am Westhimmel aufzufinden.
Foto: Julian Witschen
Das Bild entstand am 07.03.24 auf der Sternwarte mit dem 10“ f/5 Newton auf EQ8
und ZWO ASI 1600MCC-Kamera. Belichtungszeit: 80x30s